Zeitreise auf zwei Rädern: Unsere Suzuki GT380 rockt die Motorradmesse Dortmund 2025!
- Sascha Brunen
- 5. März
- 4 Min. Lesezeit
Tach zusammen, liebe Oldtimer- und Motorrad-Enthusiasten! Sascha hier, euer Schrauber-Herz von Schnurri Racing. Gerade zurück von der „Motorräder Dortmund 2025“ Messe und ich muss sagen: Wow, was für ein Wochenende! Ich bin stolz das wir so viel Positives Feedback zur Suzuki GT380 bekommen haben. Vielen Dank für alle die da waren!

Ja, genau die GT380, die ihr vielleicht schon auf Instagram gesehen habt. Diese Maschine hat mich in den letzten Wochen und Monaten ganz schön auf Trab gehalten. Es war wirklich ein Kraftakt, die Gute in einen Zustand zu bringen, in dem wir sie auf der Messe präsentieren konnten. Viele lange Nächte in der Werkstatt, unzählige Arbeitsstunden – aber es hat sich sowas von gelohnt! Ein riesen Dankeschön geht an meinen Vater Frank, der mich bei dem Projekt wieder mal tatkräftig unterstützt hat. Ohne ihn wäre das Ganze echt nicht so reibungslos gelaufen. Und Suzuki Leber aus Velbert bei denen ich natürlich einige Ersatzteile bekommen konnte.
Ein etwas rostiger Schatz mit italienischem Flair
Diese GT380 ist nämlich keine 08/15 Maschine. Sie stand seit 1996 – ja, richtig gelesen, 1996! – einfach rum. Als sie zu mir kam, war sie in einem Zustand… naja, sagen wir mal „verbesserungswürdig“. Rost, Staub, Patina soweit das Auge reicht. Aber genau diese Patina, diese Geschichte, die das Motorrad erzählt, war mir so wichtig zu erhalten. Manche würden sagen „runtergekommen“, ich sage „authentisch“! Immerhin schauen wir hier auf 50 Jahre alte Technik! Und bei aller Liebe zum Restaurieren... das darf man auch sehen, finde ich.
Unter anderem ein paar Aufkleber haben verraten, dass die GT380 ursprünglich mal in Italien unterwegs war. Wer weiß, was sie dort alles erlebt hat? Mir war es wichtig, die Spuren der Zeit sichtbar zu lassen, aber gleichzeitig die Maschine wieder zum Leben zu erwecken. Also kein Hochglanz-Neuzustand, sondern eher „schön gemacht mit Patina“.

Und wisst ihr was? Das kam mega gut an! Auf der Messe waren die Leute total begeistert von der GT380. Es war unglaublich zu sehen, wie die Maschine Erinnerungen wachgerufen hat. Viele Besucher haben mir erzählt, dass sie genau so eine Suzuki früher gefahren sind oder dass sie ein Poster von der GT380 in ihrem Jugendzimmer hängen hatten! Das war echt bewegend und hat gezeigt, dass diese Maschinen mehr sind als nur alte Motorräder – sie sind Zeitzeugen, sie sind Erinnerungen auf zwei Rädern.
Chrom, Lack und die Magie der Messingbürste
Aus Sicht des "Restaurators" war das schönste, zu sehen, wie gut sich der alte Chrom und Lack noch aufarbeiten ließen. Es ist faszinierend, was man mit Geduld und den richtigen Mitteln aus solchen Schätzen rausholen kann. Und ja, ich gebe es zu, die Messingbürste war mein bester Freund in den letzten Wochen. Keine Sorge, natürlich nur sanft angewendet.
Natürlich habe ich nicht nur an der Optik "geschraubt", wir haben auch die Gabel und Bremsen revidiert und neue Reifen aufgezogen (für die alten wurde ja noch in D-Mark oder Lira bezahlt). Der Motor hat zwar schon ein paar schicke neue NGK Zündkerzen, aber läuft noch nicht. Da müssen wir nochmal ran und unter anderem ein Zwischenrad finden - oder bauen.
Die Resonanz auf die GT380 war wirklich überwältigend und etliche Besucher haben in den Erinnerungen ihrer Jugend geschwelgt. Es war toll, diese Geschichten zu hören und zu merken, wie viel Emotionen in solchen klassischen Motorrädern stecken.
Ein Dankeschön geht auch an Julius, der uns bei der Messe wieder super unterstützt hat – nicht nur mit seiner Expertise im Reinigen von Auspüffen (Ducati Fahrer putzt ja gerne), sondern auch mit den passenden Schnurri-Racing Shirts und Pullis! Danke, Julius! Diese findet ihr nun auch im Shop...

Gentlemen Two-Stroke - Die Suzuki GT380
Aber was macht die GT380 eigentlich so besonders? Für Suzuki-Enthusiasten ist sie ein echtes Highlight in der Firmengeschichte. Die GT380, die von 1972 bis 1978 gebaut wurde, war Suzukis Antwort auf die Dreizylinder-Zweitakter von Kawasaki (wie die berühmt-berüchtigte Mach III). Aber im Gegensatz zu den oft als „wild“ geltenden Kawasakis, war die GT380 eher für ihre Laufruhe und ihr gutes Handling bekannt.
Der luftgekühlte Dreizylinder-Zweitaktmotor mit 371 cm³ Hubraum war ein echtes Meisterwerk. Er bot eine beeindruckende Laufkultur für einen Zweitakter, gepaart mit ordentlicher Leistung und einem charakteristischen Sound. Die GT380 war sozusagen der „Gentleman“ unter den Dreizylinder-Zweitaktern – sportlich, aber auch komfortabel und alltagstauglich. Sie war ein echter Allrounder und verkörperte die Suzuki-Philosophie von Qualität und Zuverlässigkeit. Besonders ist hier auch der "Ram-Air" Lufteinlass - ich sag euch - auch nicht schön zu putzen... Jedoch ein ein cleveres System, bei dem der Hauptluftstrom auf den mittleren Zylinder geführt wurde, um die Kühlung der kritischen Zylinder zu optimieren. Dadurch konnte Suzuki bei den fahrtwindgekühlten Mehrzylinder-Zweitaktern eine führende Stellung einnehmen. Und brutale 38 PS realisieren.
Damals noch nicht selbstverständlich: 6-Gang-Getriebe! Und dann noch „hervorragend abgestuft“ sollte es ermöglichen, die Motorleistung in allen Lagen voll auszunutzen und zur „wirklichen Fahrfreude“ beitragen. Das wollen wir doch hoffen...
"Sicherheit" wurde auch großgeschrieben: Das Tachometer- und Drehzahlmesser-Zifferblatt waren versenkt, um störende Lichtreflexionen zu vermeiden. Ja ein wichtiges Sicherheits-Feature! Eine extra große Rückleuchte und vier starke Blinkleuchten sorgten für gute Sichtbarkeit. Und der neue Sicherheitstankverschluss sollte absolute Dichtheit und einen stabilen Schnellverschluss bieten, abschließbar mit dem Zündschlüssel. Sogar die Farben waren besonders: „Candy Rot“ und „Candy Türkis“ standen zur Auswahl.
Spaß beiseite - kann man nicht mit heutigen Maschinen vergleichen.

Und jetzt? Unterstützt unser Projekt
Wer jetzt auch Lust auf eine Zeitreise auf zwei Rädern bekommen hat oder sich einfach mal unsere GT380 aus der Nähe anschauen möchte, der sollte unbedingt in den nächsten Tagen mal bei uns vorbeischauen! Wir haben noch viele weitere Schätze und Geschichten rund ums Thema Motorrad zu erzählen.
Und was die nächste Motorradmesse in Dortmund 2026 angeht? Lasst euch überraschen, was wir bis dahin wieder ausgraben und auf zwei Räder stellen!
Bis dahin, bleibt klassisch und haltet die Chromteile sauber!